Logbücher im Netz: Verlage und das Blog

Das Börsenblatt vermeldete diese Woche, dass der Suhrkamp Verlag ein Blog für deutschsprachige Autoren gestartet habe. „Es geht um Geschichten ums Buch herum“, heißt es auf der Seite des Logbuchs. Und das ist gut so. Denn Geschichten können die Sichtbarkeit von Büchern im Netz befördern. Im Digitalen fehlt der Buchhändler, der den Leser beraten und ihm das passende Buch ans Herz legen könnte. Also probieren Verlage das nun selbst. Der Suhrkamp Blog wird von Lektoren redaktionell betreut, Autoren liefern Texte und das Ganze wird um Hintergrundberichte, Fotos und Videos ergänzt. Das ist nicht neu. Einige Verlage versuchen sich bereits erfolgreich an einem eigenen Blog. Vielleicht kann man aber festhalten, dass, wenn ein Traditionsverlag wie Suhrkamp mit dem Bloggen beginnt, Blogs endgültig in der Mitte der Verlagswelt angekommen sind. Im Folgenden eine kleine Auswahl an Verlagsblogs aus den verschiedensten Genres:

Fachbuch: Der juristische Verlag C H. Beck bietet schon lange einen Experten-Blog für Juristen. Seit diesem Sommer ist Hanser Update online. Die Computing-Sparte des Hanser Fachverlags möchte mit diesem „IT-Magazin der Computerbuch-Autoren“ an den Erfolg von Blogs wie O‘Reilly anschließen.

Kinderbuch: Die Website des neu gegründeten Kinderbuchverlags Aladin ging 2012 mit einem Blog an den Start, der Einblicke ins Verlagsleben gewährt und Bücher wie Autoren ins Licht rückt.

Kriminalliteratur: Der Blog mit dem tollen Namen Schusswechsel stammt aus dem Antje Kunstmann Verlag und widmet sich Mord und Totschlag in seiner literarischen Form. Der Verlag hat ein breites Sach-und Literaturprogramm zu bieten. Eine kluge Entscheidung, sich trotzdem auf ein Genre zu konzentrieren und damit das Profil des Blogs zu schärfen.

Literatur und Sachbuch: Auf dem Verlagsblog von Klett-Cotta und Tropen rezensiert Heiner Wittmann als „Vorkoster“ neue Bücher aus dem Programm. Der Ankerherz Verlag hält seine Blog-Leser mit Seemannsgarn über Fischbrötchen und abenteuerliche Fahrten auf hoher See in Atem und bei Laune und der Kiepenheuer & Witsch Blog lockt mit Fotos aus dem Notizbuch des Verlegers. Besonders schön: der Mairisch Verlagsblog. Hier beantwortet der Indie-Verlag unter anderem in mittlerweile sieben Folgen informativ und unterhaltsam aufbereitet die spannende Frage „Was macht eigentlich ein Verlag?“.

RatgeberUlmer bloggt heißt der Blog des Ulmer Verlags und ist eine sympathische Mischung aus „Blick hinter die Kulissen“, Autoreninterviews und Infos rund um die eigenen Publikationen.

Welche Verlagsblogs könnt Ihr/können Sie empfehlen?

8 Kommentare

  1. Pingback: Spaß statt Werbung: Anleitung zum Content Marketing | Charlotte Reimann

Kommentare sind geschlossen.